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klassische Rinderrouladen

Rinderrouladen

Rinderrouladen – klassisch gefüllt – mit Blaukraut und Spätzle

Als Kind mochte ich die Rinderrouladen genauso wenig, wie Sauerbraten. Mir behagte die Kombination Essig und Fleisch überhaupt nicht. Erst viel später, als ich begann selbst zu kochen, schmeckten sie mir. Es bleibt trotzdem ein Rezept, welches ich sehr selten koche. 2 Stunden Kochzeit und mindestens 1 Stunde Vorbereitung widerspricht meinem sonstigen Kochkonzept von einfach, schnell und köstlich. Köstlich bleibt es und bei einem Braten, der 5 Stunden bei niedriger Temperatur im Ofen ist, habe ich kein Problem. Aber die Rouladen bedürfen sehr viel mehr Aufmerksamkeit, bis sie im Sud schmurgeln können. Das Ergebnis kann sich aber sehen und schmecken lassen.

Bei den Beilagen darf es auch klassisch bleiben – selbstgemachtes Blaukraut und Spätzle. Das Blaukrautrezept habe ich Dir im Januar schon präsentiert. Das ist kein so großer Aufwand in der Zubereitung. Die Spätzle sind ein Klacks. Teig zusammenrühren, ziehen lassen, rein in den Hobel und fertig. Ich finde es immer schade, wenn ich im Supermarkt beobachte, wie Kunden zu den fertigen Spätzle greifen. Die sind so schnell selbst gemacht und schmecken um Längen besser, als alles was man kaufen kann. Ganz einfach zu merken ist das Grundrezept. Auf 50 g Mehl kommt immer 1 Ei und eine Prise Salz, mehr ist es nicht. Es ist weder Wasser noch Milch notwendig. Der Teig kann vom Brett geschabt oder durch Spätzlesieb gedrückt oder, wie ich ihn habe, mit dem Spätzlehobel verarbeitet werden.

Dazu ein schönen trockenen Rotwein! Manchmal lohnt sich der Aufwand wirklich 😉

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klassische Rinderrouladen
klassische Rinderrouladen
Vorbereitung 1-2 Stunden
Kochzeit 2 Stunden
Portionen
Portionen
Zutaten
Rinderroulade
  • 4 Rinderrouladen
  • 8 Scheiben Speck
  • 4-6 Gewürzgurken je nach Größe
  • 4-5 Zwiebeln
  • 4 EL Senf mittelscharf
  • 1 Stück Knollensellerie
  • 1 große Karotte
  • 1/2 Stange Lauch
  • 1 Flasche Rotwein
  • 1/2 l Rinderfond
  • 2 EL Butterschmalz
  • Gurkensud
  • 1-2 TL Speisestärke
  • Salz und Pfeffer
Spätzle
  • 200 g Dinkeldunst doppelgriffiges Mehl, Alterniv: Wiener Grießler
  • 4 Eier
  • 1/2 TL Salz
Vorbereitung 1-2 Stunden
Kochzeit 2 Stunden
Portionen
Portionen
Zutaten
Rinderroulade
  • 4 Rinderrouladen
  • 8 Scheiben Speck
  • 4-6 Gewürzgurken je nach Größe
  • 4-5 Zwiebeln
  • 4 EL Senf mittelscharf
  • 1 Stück Knollensellerie
  • 1 große Karotte
  • 1/2 Stange Lauch
  • 1 Flasche Rotwein
  • 1/2 l Rinderfond
  • 2 EL Butterschmalz
  • Gurkensud
  • 1-2 TL Speisestärke
  • Salz und Pfeffer
Spätzle
  • 200 g Dinkeldunst doppelgriffiges Mehl, Alterniv: Wiener Grießler
  • 4 Eier
  • 1/2 TL Salz
klassische Rinderrouladen
Anleitungen
Rinderrouladen
  1. Die Rinderrouladen waschen und mit Küchenkrepp trockentupfen. Zwiebeln in Halbmonde, Gurken in Längsstreifen schneiden, Schere und Küchengarn bereitstellen. Die ausgebreiteten Rouladen dünn mit Senf bestreichen, salzen und pfeffern, auf jede Roulade 2 Scheiben Speck, Zwiebel und 1/2 (evtl. mehr) Gurke verteilen. Nun von beiden Längsseiten etwas einschlagen, dann aufrollen und mit dem Küchengarn wie ein Postpaket verschnüren. Oder mit Rouladenspießen (alternativ Zahnstochern) feststecken. In einer Pfanne das Butterschmalz heiß werden lassen und die Rouladen dann rundherum darin anbraten, herausnehmen und in einen Schmortopf umfüllen.
  2. Den Sellerie würfeln, den Lauch und die Möhren kleinschneiden mit den restlichen Zwiebeln in der Pfanne anbraten. Sobald das Gemüse angebraten ist kurz rühren, eine sehr dünne Schicht vom Rotwein angießen, nicht mehr rühren und die Flüssigkeit verdampfen lassen. Dies wiederholen, bis ca. 1/2 Flasche Wein aufgebraucht ist. Auf diese Art wird das Röstgemüse sehr braun (gut für den Geschmack und die Farbe der Soße) aber nicht trocken. Am Schluss mit der Fleischbrühe, etwas Salz und Pfeffer und einem guten Schuss Gurkensud auffüllen und dann in den Schmortopf zu den Rouladen geben. Mit dem restlichen Rotwein auffüllen. Den Topf entweder auf kleiner Flamme oder bei ca. 160 Grad im Backofen für 2 Stunden schmoren lassen.
  3. Die Rouladen vorsichtig aus dem Topf heben, warm stellen. Die Soße durch ein Sieb geben, aufkochen. Etwas Soße abnehmen mit ca. 1 El Senf und der Speisestärke gut verrühren und in die kochende Soße nach und nach unter Rühren eingießen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die Soße evtl. nochmal mit Salz, Pfeffer, Rotwein, Gurkensud abschmecken.
Spätzle
  1. Das Mehl in eine Schüssel geben, Eier und Salz dazu. Mit den Knethaken des Handrührgerätes kräftig durcharbeiten. 2-3 Minuten. Dann den Teig für mindestens 30 Minuten ruhen lassen. Salzwasser aufsetzen und den Teig portionsweise in den Spätzlehobel füllen und ins kochende Wasser hobeln. Spätzle, sobald sie an der Oberfläche des Wassers schwimmen, mit dem Schaumlöffel herausnehmen und warm halten. Wer möchte kann die fertigen Spätzle vor dem Servieren noch kurz in Butter schwenken.

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