Hier ist alles Käse!?
Ja und wie lecker der ist! Vor allem aus der Eigenproduktion!
Dieser Artikel enthält #Werbung, da ich Personen / Blogs / Orte verlinke, die ich persönlich gut finde, jedoch von denen nicht beauftragt wurde, ich auch kein Geld dafür bekomme … und ist ein redaktioneller Beitrag.
Bei Claudia und Max vom Biohof Hagl & Kraml war ich schnell Stammkunde. Die Produktpalette habe ich bis heute noch nicht ganz geschafft. So viele verschiedene, leckere Sachen gibt es bei den beiden. Die in Eigenproduktion hergestellten Käsesorten, egal ob Frischkäse, Weichkäse, Camembert, Chilikäse – schön feurig oder ausgereifte Käse uvm.! Dem Käseliebhaber läuft bei der Auswahl das Wasser im Mund zusammen.
Aber nicht nur Käse gibt es an ihrem Stand. Ziegen- oder Kuhmilch gehört ebenso zur Auswahl, wie diverse Fleischprodukte. Je nach Saison variiert hier das Angebot. Ganz „gschmackig“ sind die Pfefferbeißer von der Ziege. Anfangs war ich skeptisch. Ziegenfleisch!? Hmm….??? aber irgendwann hab ich es versucht und für mehr als gut befunden. Die Speckknödel sind, wie die Käseknödel, ausgesprochen fein! Wenn ich mal keine Zeit zum Selbermachen habe, ist das die beste Alternative. Selbst Butter oder Eier gibt es zu kaufen. In meiner Aufzählung fehlen noch viele Produkte. Überzeugt Euch selbst von der Produktpalette! Es lohnt sich auf alle Fälle bei Claudia und Max in Moosburg am Stand vorbeizuschauen.
Als ich anfing bei ihnen am Stand einzukaufen, gab es mal einen „Ziegenmilch-Notstand“ und Claudia erklärte mir, dass dies immer zum Jahresanfang so ist. Die kleinen Zickerl kommen zur Welt und dürfen bei der Ziegenmutter trinken. Da ich für mein Leben gerne fotografiere fragte ich einfach mal, ob ich vorbei kommen dürfte, um Bilder von den Tieren zu machen. Vor allem die kleinen Ziegen hatten es mir angetan. Ich durfte… !! 🙂 DANKE nochmal dafür! Es war ein echt schönes Erlebnis und überraschend! Die Ziegen im Offenstall stinken nicht, wie ich befürchtet hatte. Viele andere Tiere gab es auch noch zu sehen. Die Wollschweine waren beeindruckend, aber schüchtern. Daher gibt es von ihnen kein Bild. Elvis, der Hofhund ist ein Lieber. An den Gänsen kommt keiner ungehört vorbei. Am schönsten war die Katze, die mit Mama Ziege schmuste.
Wenn ich mal ein Wochenende nicht auf den Markt komme, geht mir wirklich etwas ab. Vor allem seit ich fast ausschließlich Ziegenmilchprodukte verwende, gibt es kaum Alternativen zu den Produkten aus Claudias Hofkäserei. Sie haben, wie ihr unten lesen könnt, auch eine EU-Zulassung für die Käserei und dürfen nun auch für andere Verkaufsstellen (wie z.B. Käseläden) ihren Käse produzieren.
Claudia war so nett und hat mir die Geschichte des Werdegangs „Biohof Hagl & Kraml“ zusammengefasst. Lest selbst welche Geschichte dahinter steckt…
Über uns
1987 hat es mit unserem Haflinger Burli angefangen, der heute noch mit seinen über 30 Jahren bei uns auf dem Hof lebt. Nach und nach gesellten sich dann Hunde, Katzen, Ziegen, Rinder, Gänse und Wollschweine dazu. Die ersten Ziegen kamen auf den Hof nachdem unsere Tochter mit drei Jahren an einem lebensgefährlichen Tumor operiert wurde und wir die Ernährung bewusster gestalteten. Als logische Konsequenz (wenn man darüber nachzudenken beginnt, woher die ganzen Krankheiten, Allergien etc. kommen) folgte 1996 die Umstellung auf den ökologischen Landbau, aber auch weil uns eine nachhaltige, tiergerechte und umweltfreundliche Wirtschaftsweise sehr am Herzen liegt.
In diesem Jahr wurde auch die Idee geboren aus unserem Hobby unseren Beruf bzw. unsere Berufung zu machen. Im Jahr 2000 begannen wir mit dem Umbau der ehemaligen Garage in Hofkäserei und Wirtschaftsräume. 2004 war der Umbau beendet und die Käserei wurde abgenommen.
2005 wurde unser Sohn geboren, der durch eine komplizierte Geburt und deren Folgen einen denkbar schlechten Start hatte und einige Jahre intensiv Pflege benötigte. Dadurch war unser Projekt erstmal auf Eis gelegt.
Neubeginn
2010 starteten wir erneut ins Abenteuer Landwirtschaft und Käserei. Seitdem vertreiben wir unsere Produkte auf Wochenmärkten.
2011 kaufte sich unsere Tochter (mit Oma’s und Opa’s Unterstützung) zwei Jerseykühe Maja und Waltraud (Waltraud ist im August nach der Geburt ihres Kalbes gestorben. Vielen Dank, Waltraud, für die vielen Jahre, die du uns Freude bereitet hast!!) um sich damit einen eigenen Betriebszweig aufzubauen. Jerseykühe deswegen, weil das Eiweiß der Jerseymilch dem der Ziegenmilch gleicht und daher für den menschlichen Körper viel leichter verdaulich ist als herkömmliche Kuhmilch. Fast alle Allergiker vertragen die Milch der Jerseykuh sehr gut. Außerdem ist der Anteil der Mineralstoffe und Vitamine um einiges höher. Inzwischen sind es drei Kühe, drei Kälber, ein Bulle und drei trächtige Kalbinnen (deren Kälber November und Dezember geboren werden).
2012 vergrößerte sich unsere Familie nochmals um unseren Schwiegersohn Christian, der sich erstaunlich schnell in die Landwirtschaft (und in die Familie) einfügte und heute unentbehrlich ist.
EU-Zulassung
Ende 2015 haben wir uns entschlossen, die jetzige Garage und Werkstatt umzubauen zu größeren Reiferäumen und Lager usw.. Im Zuge dieser Umbauten stand die Überlegung im Raum, die EU-Zulassung für unsere Hofkäserei zu beantragen. Dies war zwar mit einigen Anstrengungen verbunden, aber seit Juni 2016 sind wir stolze Inhaber einer vollen Zulassung.
Alles Bio?
Auch wenn es nicht immer wirtschaftlich ist, primär steht für uns das Wohl der Tiere und Menschen im Vordergrund. So werden unsere Zicklein und Kälber beispielsweise nicht von den Müttern getrennt, sondern dürfen mindestens zwölf Wochen dabei bleiben und die Milch genießen, die die Natur dafür vorsieht. Deswegen werden unsere Ziegen auch nur alle zwei Jahre gedeckt, damit immer ein Teil der Herde die Milch liefert, die wir für unsere Spezialitäten benötigen. Auch werden die Mütter nicht, wie sonst üblich, nach drei bis vier Laktationen geschlachtet, sondern dürfen in Würde alt werden. Die meisten geben auch dann noch gute Milch, vorausgesetzt, die Fütterung war ein Leben lang nicht zu eiweißreich (Eiweiß steigert die Milchleistung enorm, aber zuviel davon macht kranke Tiere).
Ebenso werden unsere Felder und Wiesen nur mit dem bei uns anfallenden Mist bzw. der Jauche (keine Gülle!!!!) gedüngt. Das Getreide wird nach der Ernte nicht behandelt, nur trocken gelagert.
Da kann es natürlich schon hin und wieder sein, dass etwas nicht verfügbar ist und die Auswahl an Käsen könnte auch mehr sein, aber das versuchen wir durch Handelsware auszugleichen. Wobei wir auch hier Wert legen darauf, dass die Käse wieder von Betrieben kommen, die auch wirklich ehrlich Bio denken.
Ebenso werden in unseren Produkten nur hochwertige Zutaten verwendet, keinerlei Zusatz- und Aromastoffe, und alles rein biologisch – logisch!
Und in unsere Wurst kommt nur Fleisch, Salz und Kräuter, kein Schweinespeck, kein Nitritpökelsalz (wäre auch im Biobereich erlaubt), keine Bindemittel wie Soja-, Lupinen- oder sonstigen Mehle, keine anderen Zusätze.
Wichtig ist nicht immer Professionalität und Wirtschaftlichkeit, im Vordergrund muss die Menschlichkeit und die moralische Vereinbarkeit des Ganzen stehen. Und um genau dieses bemühen wir uns täglich!
Wir hoffen, dass Sie genau das bei uns schmecken und fühlen.
Ihre Familien Maximilian, Claudia und Maxi Hagl und Christian und Katharina Kraml
Vielen Dank Claudia für die schöne Zusammenfassung Eurer Geschichte. Ich freue mich jedes Wochenende darauf bei Euch einzukaufen. Mit Euch zu reden und mit Max über das kalte Wetter im Winter zu schimpfen. Ihr verschönt meine Wochen mit Euren tollen Produkten. Ihr seid für uns alle, eine große Bereicherung. Sowohl menschlich, als auch kulinarisch!
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